Dienstag, 12. August 2014

Ende Abenteuer


FAZIT
Was war das Ziel bzw. Zweck der Reise, was
hatten wir für Erwartungen,  wie wurden diese erfüllt, wie waren unsere
Eindrücke?



Also ehrlich gesagt, besondere Erwartungen hatten wir vorher
nicht. Für uns war wichtig, das Heimatgebiet unserer Eltern kennen zu lernen, um
uns ein Bild darüber zu machen, wie sie vor dem Krieg gelebt haben. Wir schenken
Mutti dieses zu ihrem  93. Geburtstag, den sie heute begehen würde. Ja,
besonders Mutti hat immer viel von ihrer Heimat erzählt und hat auch zeitlebens
darunter gelitten, diese nie wieder sehen zu können.
Wir haben aber im
Gegensatz zu anderen Reisenden kein konkretes Haus  gesucht, die Scheschuppe und
das Dorf Beinigkehmen aber wohl schon. Das fanden wir sehr malerisch und
idyllisch, auch wenn wir uns das vielleicht ein bißchen schön reden. Wir haben
die Erinnerungen von Mutti hierher mitgenommen.
Ebertann, wo ja unser Vater
auch gelebt hat, ist ein bißchen größer und das Haus, wo die Matteikats  gelebt
haben, kennen wir ja nicht. Es sehen viele Häuser so aus, wie die, die wir auf
den Fotos haben und daher wissen wir jetzt ungefähr, wie das gewesen sein
könnte. Und in Haselberg haben wir zumindestens die Kirche gesehen, in der
unsere Eltern am 04.07.1942 geheiratet haben.

Insgesamt hatten wir ja
eine Menge Besichtigungspunkte  mit vielen Highlights und können zusammenfassend
sagen, dass das alte Ostpreußen ein wunderschöner Landstrich ist und es schon
traurig ist, dass dieser durch den Geschichtsverlauf für uns Nachkommen für
immer verloren ist. Naja, zumindestens können wir es heutzutage wieder
besuchen. 
Die Landschaft ist heute geprägt durch riesige Waldgebiete und
viel Natur. Es war auffallend, dass es kaum landwirtschaftlich genutze
Anbauflächen gab, die Landschaft besteht größtenteils
aus versteppten Wiesen
und Moorgebieten. Die Flussniederungen sind in ihrem ursprünglichen Lauf und
nicht begradigt oder befestigt worden und haben daher einen besonderen Reiz. In
jedem Dorf und auf jedem Mast konnte man zudem Storchennester sehen, die auch
meistens noch "bewohnt" waren. So viele Störche auf einmal sieht man bei uns
vielleicht noch im Spreewald.

Ja, die Eindrücke zu den Ortschaften haben
wir ja bereits im Reisebericht wiedergegeben und zusammenfassend kann man sagen: Es hat sich gelohnt und wir sind froh, dass wir diese Reise gemacht
haben.
Bitte Mutti, das ist für Dich!

Von Leonore Beyer geschrieben

Sonntag, 10. August 2014

An der Bernsteinküste

Abenteuer Ostpreußen: Sonntag, 10. August An der Bernsteinküste: Bernstein begleitete uns auf dieser Reise auf Schritt und Tritt. An jeder Sehenswürdigkeit waren Stände mit Bernsteinschmuck aufgebaut. Un...

Sonntag, 10. August An der Bernsteinküste



Bernstein begleitete uns auf dieser Reise auf Schritt und Tritt. An jeder Sehenswürdigkeit waren Stände mit Bernsteinschmuck aufgebaut.

Unser heutiger letzter Tag führte uns über einen Soldatenfriedhof in Germau nach Pillau.

 Bevor wir uns die Stadt ansahen, erwartete uns in der Musikschule "Johann Sebastian Bach"ein besonderes Highlight.

Unser Reiseleiter, Herr Politiko, hatte für uns ein kleines Konzert mit dem Vokalensemble "Legende" organisiert. Die sechs Damen faszinierten uns mit ihren Liedern, vom "Ännchen von Tharau" bis zum "kleinen grünen Kaktus".

In Pillau sahen wir den Marinehafen, den Leuchtturm davor das Denkmal Peters des Großen und die Südmole.

In Palmnicken besuchten wir einen Bernsteintagebau, der uns an eine Kiesgrube erinnerte.

Natürlich gab es die Möglichkeit, im Heimatmuseum, dem "Bernsteinschloß", Bernsteinschmuck zu erwerben.

Den Abend ließen wir an der Promenade mit einem Gläschen Wein und einem romantischen Sonnenuntergang ausklingen.

Samstag, 9. August 2014

Am Strand von Rauschen



So einen gemütlichen Tag wie heute hatten wir lange nicht. Wir nutzten den freien Tag heute zur Erkundung des Ortes Rauschen. Man glaubt gern, daß die Ostpreußen vor dem Krieg hierher zur Sommerfrische gefahren sind, denn die Lage im Wald ist einmalig. Auch heute waren die Strände voll von Wochenendbesuchern, aber abseits des Zentrums konnte man noch ein ruhiges Plätzchen am Strand finden. Diese Kombination aus Waldspaziergang, Strandwanderung und Stadtbummel war genial. Unterbrochen wurde es von gemütlichen Mittags- und Kaffeepausen. Nach dem Abendessen im Hotel gönnten wir uns noch ein Fläschchen Wein in einem Cafe in der Nähe. Morgen ist der letzte Tag, da sind noch einige Besichtigungen angesagt. Wir sind schon ganz gespannt auf den Bernsteintagebau und vor allem auf den Bernsteinschmuck, den man hier allerdings auf Schritt und Tritt sehen kann.    

Freitag, 8. August 2014

Tanzende Bäume

Na, wer von Euch errät, was das ist?  Die Auflösung findet Ihr am Ende dieses Berichts.
Heute reisten wir von Litauen zurück nach Rußland. Auf dem Weg dorthin zeigte uns unser Reiseleiter, Herr  Politiko, noch einige Sehenswürdigkeiten auf der Kurischen Nehrung.
Beeindruckend war eine Wanderdüne, die aber nicht so heißt, weil wir ein Stückchen hinauf wandern mußten, sondern weil der Sand, also die Düne, sich bewegt. Man hat aber Methoden entwickelt, diese Bewegung aufzuhalten, so daß in der heutigen Zeit keine Dörfer mehr unter dem Sand begraben werden. 
Könnt Ihr Euch vorstellen, was das ist?
Ob ihr es glaubt oder nicht - das ist eine Kiefer.
Davon stehen noch etliche im "tanzenden Wald", manche sind nur leicht gebogen, aber diese konnte es am besten.
Unsere Mittagspause verbrachten wir an einer kleinen Bude, wo es leckeren geräucherten Fisch gab. Leider fing es in dem Moment an zu regnen, so daß es  in Frage stand, ob wir noch die Vogelwarte in Rossitten besuchen können. Zum Glück ließ der Regen nach, und wir konnten uns die Netze ansehen, in denen die Vögel gefangen werden, um sie anschließend zu beringen. Das wurde uns gleich an einem jungen Starenweibchen demonstriert.
Nach einer Kaffeepause ging es dann zu unserem Tagesziel nach Rauschen. Das Hotel hier ist seeeeeeehr neu, so daß die Zimmer teilweise direkt vor der Baustelle liegen.
Morgen haben wir einen freien Tag, da können wir den Ort erkunden und eventuell noch einmal in der Ostsee baden.
Ach ja, hier die Auflösung für die, die noch nicht drauf gekommen sind: es ist: TaTaaaaaa - der Koffer!


Donnerstag, 7. August 2014

Die Kurische Nehrung

Heute war ein entspannter Tag. Es war nicht so heiß, der Nachmittag war frei, und der Vormittag interessant.

Wir besuchten zuerst die hohe Düne, den höchsten Punkt der Nehrung. Man muß sich das landschaftlich so vorstellen wie eine Mischung aus Sylt und Frazer Island (liegt in Australien). Jedenfalls waren wir alle fasziniert.

Nachdem wir noch das Thomas-Mann-Haus, eine evangelische Kirche samt Friedhof (der unter Denkmalschutz steht) und eine Bernsteinmanufaktur besuchten, konnten wir den Nachmittag frei gestalten. Wir wollten gern zur Ostsee rüberfahren und haben uns zu dem Zweck Fahrräder ausgeliehen. Nach einem Bad an einem wunderschönen Strand bummelten wir noch ein wenig durch den Ort, und am Abend stand noch eine Dampferfahrt auf dem Programm. Den Abend beendeten wir womit? Richtig - Meschkinnes!
Hier waren die Ostpreußen

Sollte noch jemand wissen wollen, wie es dem Koffer geht - der war ausgebüxt nach Griechenland, aber er sollte sich demnächst wieder unserer Reisegruppe anschließen.

Mittwoch, 6. August 2014

Meschkinnes

Kennt ihr Meschkinnes? Eigentlich sollte jeder Ostpreuße wissen, was das ist. Aber dazu kommen wir später.

Heute fuhren wir über die berühmte Königin-Luise-Brücke in Tilsit nach Litauen. Unsere erste Station war die evangelische Kirche in Heydekrug. In Klaipeda (Memel) erwartete uns Frau Regina, die uns durch die Altstadt führte. Als erstes sahen wir die Statue von der bekanntesten Memelerin, Ännchen von Tharau.


Mit der Fähre fuhren wir auf die Kurische Nehrung.
In Schwarzort bestiegen wir den Hexenberg, wo wir die verschiedenen Holzskulpturen von Hexen  bewunderten.
 Danach erreichte wir unser Tagesziel, Nida (Nidden) und checkten im Hotel Jurate
 (ehemals Hotel Königin Luise) ein. 
Jetzt kommen wir zum Meschkinnes. Nachdem wir nach dem Abendessen einen Spaziergang durch den Ort machten, traf sich dann die Reisegruppe in einem Restaurant und wir tranken Bier, andere Getränke und - Meschkinnes!

Falls es jemand wirklich nicht weiß - Meschkinnes heißt auf hochdeutsch Bärenfang, weil es ein Klarer ist, der mit Honig aufgesetzt wird. Und da die Bären Honig mögen - Bärenfang!

Dienstag, 5. August 2014

Wir an der Scheschuppe


Es ist spät geworden heute!  Der Tag war wieder vollgepackt,
UNSER Höhepunkt wär natürlich die Scheschuppe. Wir haben uns von der Reisegruppe abgeseilt  und sind mit einem Taxi in die Heimatdörfer unserer Eltern gefahren. Beinigkehmen sieht
noch aus, wie vor 70 Jahren (den Fotos nach zu urteilen) und in Ebertann sind
ein paar "neue" Häuser dazugekommen, aber naja...... Auffallend ist, dass die
meisten Häuser aus deutscher Zeit so ihrem Schicksal überlassen werden, d.h. 
die jetzigen Bewohner investieren nichts hierin, aber immerhin leben sie noch in
ihnen. Sehr gefallen hat uns das Landschaftsgebiet der Scheschuppe, man kann
erahnen, wie das Leben hier früher ablief, wenn wir die Fotos so ansehen. Es
wird aber so kommen, dass das Dorf irgendwann aussterben wird. Es leben nur noch
ein paar Leute dort, die meist auch schon im Rentenalter sind. Der Unterschied
zwischen Städten und Dörfern ist schon sehr gravierend. Aber wir waren allesamt
ein wenig gerührt, als wir am Ufer der Scheschuppe gestanden haben. Alle sind
zufrieden und mit dem Gefühl, unserer Pflicht gegenüber unseren Eltern Genüge
getan haben, setzen wir unsere Reise durch Ostpreußen fort.
Dann waren wir
noch in Gumbinnen, u.a. In der Salzburger Kirche. Dort haben wir in der Diakonie
ein herrlich schönes ostpreußisches Mal serviert bekommen, das war wirklich
schön. Überhaupt sind die Leute alle sehr gastfreundlich, selbst wenn man eins
von den privaten Museen besucht, kriegt man erstmal einen Wodka und ein Brot mit
Schinken zur Begrüßung. Und  Eintrittsgelder  werden in Form von Spenden
entrichtet. Naja, die werden schon auf ihre Kosten kommen. Und Gumbinnen ist
tatsächlich die sauberste und gepflegteste Stadt in der Gegend, so wie der
Bürgermeister es in dem NDR-Film angesagt hatte, hat er es umgesetzt. Geht
doch!
Soweit für heute, morgen gehts nach Litauen - ins EU - Gebiet. Abends
sind wir in Nida an der Ostsee, da wird es dann ja wohl auch wettermäßig etwas
erträglicher werden. Nur noch zwischen 25 und 28 Grad..
Von Lorlis Koffer
ist noch immer nichts zu sehen, der Reiseleiter hat wohl langsam auch die
"Schnauze" voll, er hat ihr geraten, sie soll doch mal langsam von Deutschland
aus Druck machen!

Montag, 4. August 2014

Hitzerekord - 38 Grad!

Highlight des Tages - Bootsfahrt über das Kurische Haff .

Aber bis es so weit war hatten wir noch einige heiße Acts zu überstehen. Der Vormittag begann mit einer Stadtführung durch Tilsit. Dabei sahen wir: kaputte deutsche Häuser, renovierte deutsche Häuser, die berühmte Königin-Luise-Brücke und jede Menge Denkmäler, angefangen von Lenin, dem Elch, einigen Panzern und natürlich die allgegenwärtige Königin Luise, an der man in Tilsit einfach nicht vorbeikommt und die die Russen schon als ihre Luise ansehen.

Eine ganz andere Welt bot sich uns im orthodoxen Nonnenkloster. Beim Betreten der Kirche mußten sich die Frauen mit Rock und Kopftuch ausstaffieren, weil das in der orthodoxen Kirche so üblich ist.

Abkühlung erhofften wir uns von der Schiffstour. Aber als wir unsere Schiffchen enterten, wußten wir vor Hitze  kaum, wohin. Alles war heiß, der Boden, die Bänke. So waren wir froh, daß wir in Gilge erstmal zur Kaffepause von Bord gehen konnten. Gestärkt traten wir dann die Fahrt über das Haff an, wo uns endlich ein frischer Wind entgegenwehte.

Übrigens: Lorli mußte heute einkaufen, denn der Koffer ist immer noch verschollen


Sonntag, 3. August 2014

Königsberg und co.

Heute war ein anstrengender Tag. Es war sehr warm, der Koffer fehlt immer noch und das Besichtigungsprogramm von Königsberg war sehr umfangreich.

Der absolute Höhepunkt des Tages war ein Orgelkonzert im Königsberger Dom.

Im Bernsteinmuseum konnten wir uns schon mal überlegen, welches Andenken wir kaufen wollen.

Wir haben noch viele andere Sachen gesehen wie natürlich das  Denkmal von Immanuel Kant, dem berühmtesten Einwohner Königsbergs, das Bunker - Museum (Otto Laasch Bunker, letzter Kommandant von Königsberg) und  die älteste  Kirche Königsberg aus dem 13. Jahrhundert.

Als nächstes stand Insterburg auf dem Programm, wo wir einen Soldatenfriedhof besuchten.

Über das Gestüt Georgenburg erreichten wir endlich unser nächstes Etappenziel Tilsit. Bei einem Abendspaziergang verschafften wir uns einen ersten Eindruck, vor allem natürlich von der Memel, dem ostpreußsischen Fluß und der Luisenbrücke.

Der Dom von Königsberg
Die Orgel

Samstag, 2. August 2014

Angekommen!

Die Reisegruppe 60+ in Berlin vor dem Abflug.

Nach 1,5 Stunden Flug Landung in Königsberg alles prima bis... zur Gepäckausgabe!!!

Ein Koffer fehlte - der Reiseleiter mußte gleich arbeiten.

Königsberg gefällt uns gut, das Hotel ist super, bloß es ist sehr warm!!!!!!

Mal sehen, was uns morgen erwartet